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Johanna Kirchner (PE)

Johanna Kirchner, deutsche Kommunalpolitikerin und Widerstandskämpferin in der Resistance Offene Fraktionssprechstunde mit Johanna Kirchner (PE)
  • Donnerstag, 19. Juli 2018,
  • von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr (UTC+2)
  • in der Pizzeria "Al Camino"; Zeilweg 28, 60439 Frankfurt am Main (Heddernheim)
    (U-Bahn U1, U3, U8 - Station "Zeilweg")
  • mit
    • Uwe Hofacker, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Ortsbeirat Heddernheim Niederursel (OBR 08)
    • Klaus D. Schulze, Sprecher DIE LINKE. HEDDERNHEIM NIEDERURSEL
    • Johanna "Hanna" Kirchner, deutsche Kommunalpolitikerin und Widerstandskämpferin in der Resistance.

Johanna "Hanna" Kirchner, gebürtige Johanna Stunz, zeitweise Johanna Schmidt,
* 24. April 1889 in Frankfurt am Main;
† 9. Juni 1944 in Berlin-Plötzensee
war eine deutsche Kommunalpolitikerin und Widerstandskämpferin in der Résistance.
Leben:
Johanna Kirchner, Tochter des Schreinermeisters Erich Stunz, kam aus einer sozialdemokratischen Familie. Mit 14 Jahren schloss sie sich der Sozialistischen Arbeiter-Jugend an und trat im Alter von 18 Jahren in die SPD ein. Sie war in Frankfurt am Main befreundet mit Lore Wolf, die einen ähnlichen Lebensweg nahm.
Kurz nach der Geburt ihrer Tochter Lotte heiratete sie 1913 den Sozialdemokraten Karl Kirchner. Während des Ersten Weltkriegs engagierte sich die Mutter von zwei Töchtern in der kommunalen Wohlfahrtspflege und danach beim Aufbau der 1919 gegründeten Arbeiterwohlfahrt. Von 1925 bis 1929 war sie in zweiter Ehe mit dem Volksschullehrer Paul Schmidt (1892 .. 1973) verheiratet.
1926 wurde sie hauptamtliche Funktionärin der Frankfurter SPD.
1933 musste die engagierte Antifaschistin untertauchen, da ihre Mithilfe bei der Befreiung eines Nazigegners der Gestapo bekannt wurde und sie verhaftet werden sollte. Sie flüchtete ohne ihre Familie nach Saarbrücken, das damals noch französisch besetzt war. Dort leitete sie das Saarflüchtlingskomitee, schrieb Pläne und Berichte für den SPD-Exilvorstand und produzierte und verbreitete illegale Flugblätter. Dabei half sie in einem Restaurant, das von Marie Juchacz, der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, geführt wurde. Nachdem 1935 das Saargebiet an das Deutsche Reich angeschlossen worden war, floh Johanna Kirchner weiter nach Forbach, Metz und schließlich Paris. Auch von hier aus unterstützte sie den Widerstand in Deutschland.
Obwohl Johanna Kirchner der SPD angehörte und ihre langjährige Freundin Lore Wolf illegale Arbeit für die KPD leistete, arbeiteten sie im Saargebiet eng zusammen, als sie die Emigration vieler Funktionsträger der Arbeiterbewegung aus dem Reich organisierten (siehe dazu Rote Hilfe Deutschlands). Damit verwirklichten sie nach Ansicht von Wolfgang Abendroth „die Einheit der Arbeiterbewegung in der antifaschistischen Arbeit“. 1942 wurde Johanna Kirchner von der Vichy-Regierung verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert. Sie wurde wegen Landesverrats zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, doch 1944 wurde ihr Verfahren vom Volksgerichtshof erneut aufgenommen. Das Urteil wurde am 20. April 1944 zur Todesstrafe umgewandelt.
Am 09. Juni 1944 wurde Johanna Kirchner in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

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