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08. Mai 1945: Befreiung Europas von Faschismus und Krieg

08. Mai 1945: Befreiung Europas von Faschismus und Krieg
  • 08. Mai 1945:
    Befreiung Europas von Faschismus und Krieg
  • Donnerstag, 08. Mai 2020.

Der 8. Mai 1945 mahnt: Die Waffen nieder!
 

8. Mai 1945: Endlich, die Waffen schweigen in Europa. Der deutsche Faschismus ist militärisch besiegt. Diese Befreiung Europas vom Joch des NS-Regimes war nur möglich durch den antifaschistischen Widerstand und außergewöhnliche politische, diplomatische und militärische Anstrengungen der Anti-Hitler-Koalition, eine historisch einmalige Verbindung so unterschiedlicher Mächte wie der USA, der Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien.
Den befreiten Häftlingen der Konzentrationslager, den Widerstandskämpfer*innen und den aus dem Exil Zurückgekehrten war klar, die Überwindung des Faschismus und eine friedliche Zukunft sind allein militärisch nicht möglich. "Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal."
So endete die Gedenkansprache der befreiten Häftlinge von Buchenwald am 19. April 1945, heute als Schwur von Buchenwald bekannt.
Die Befreiung vom Joch des deutschen Faschismus hat auch Hoffnungen geweckt, dass Rassismus und Antisemitismus überwunden sind. Stattdessen mussten die Verfolgten des Naziregimes schon bald wieder Verfolgung und menschliche Demütigung erfahren. Bis heute werden Menschen ausgegrenzt, verfolgt und diffamiert.
Heute sehen wir uns verstärkt mit Antisemitismus und Rassismus in allen Lebensbereichen konfrontiert. Statt rechtem Terror - wie z.B. NSU 2.0, dem Lübke-Mord oder den rassistischen Morden von Hanau - auf den Grund zu gehen, wird an der "Einzeltäter"-Theorie festgehalten. Faschistische Netzwerke werden geleugnet, sogar dann, wenn sie bei Polizei und Bundeswehr nicht zu übersehen sind.
Auch müssen wir feststellen, dass von Corona-Leugner*innen und "Querdenker*innen" Missbrauch mit Friedenssymbolen und antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen betrieben wird und dass die Verbrechen des Nationalsozialismus von ihnen geleugnet werden.
Es fällt schwer, den 8. Mai unbekümmert zu feiern. Wir gedenken der unermesslichen Opfer, die durch den Hitler-Faschismus verursacht wurden. Wir wissen: Ohne den 8. Mai 1945 könnten wir nicht so leben, wie wir leben. Deshalb fordern wir: Der 8. Mai muss gesetzlicher Feiertag werden.
Krieg ist keine Lösung von Konflikten. Die Welt braucht eine neue Entspannungspolitik und internationale Kooperation. Wie wir heute sehen, sind wir von diesen Zielen weit entfernt.
Wir fordern, die rassistische Ausgrenzung von Flüchtlingen an den Grenzen der EU sofort zu stoppen. Wir fordern das Ende europäischer Abschottungspolitik!
Angesichts des weltweiten Aufrüstens und der aktuellen Kriege bleiben wir bei unser Forderung: Abrüsten statt aufrüsten und zwar überall auf der Welt.
 

Der Tag der Befreiung am 8. Mai 1945 war für Millionen Menschen ein Tag der Hoffnung und Zuversicht. Der 8. Mai markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa - mit 65 Millionen Toten - und zugleich das Ende des menschenverachtenden Systems der faschistischen Terrorherrschaft.
Ein Datum von so herausragender historischer Bedeutung sollte angemessen gewürdigt und der 8. Mai zu einem gesetzlichen Gedenktag erklärt werden, wie es die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen bereits getan haben.
Angesichts des unermesslichen Leids, das von Deutschland ausging, ist die heutige unversöhnliche Politik einiger in der Bundesregierung gegenüber Russland hochgradig geschichtsvergessen und beschämend.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass in absehbarer Zeit keine Zeitzeugen der NS-Vergangenheit mehr berichten können, ist die Etablierung eines die gesellschaftspolitischen Diskussionen anregenden Gedenktages von besonderer Bedeutung.

Gesetzentwurf "Tag der Befreiung als gesetzlicher Gedenktag"
 

Das muss drin sein. Politisch - Aktuell - Konkret.
Mit den Menschen - im Stadtteil - auf der Straße.
Arbeit und Beruf - Frieden und Abrüstung - sozial und gerecht: Das muss drin sein.
DIE LINKE. HEDDERNHEIM NIEDERURSEL
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Tag der Befreiung als gesetzlicher Gedenktag
Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, um - dem Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs und Thüringens folgend - dem 8. Mai als Tag der Befreiung den Status eines gesetzlichen Gedenktages zu verleihen.
1945_05_08_Gesetz.pdf
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