Im Zentrum muss immer der Mensch stehen. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung müssen unterstützenden Charakter haben und dürfen nicht die Daseinsvorsorge verschlechtern. Zum
Beispiel kann Telemedizin als Ergänzung die hausärztliche Versorgung unterstützen. Sie darf aber nicht als Billigmedizin für wirtschaftsschwache ländliche Gebiete missbraucht werden.
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Wenn wir über Digitalisierung reden, dann müssen wir auch stärker über Arbeitszeitverkürzung reden und nicht zuletzt die Frage beantworten: Was machen die Menschen, deren Jobs in
Zukunft von Maschinen übernommen werden?
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Seit Beginn des europäischen Integrationsprozesses dominiert eine wettbewerbsorientierte Ausrichtung zu Gunsten der Konzerne und zu Lasten von Mensch und Natur. Davon profitiert der
Finanzmarktkapitalismus und damit die großen Banken und Konzerne. Mit der Digitalisierung und Industrie 4.0 beobachten wir eine weitere Welle der Konzentration wirtschaftlicher Macht
insbesondere bei den Internetkonzernen und Finanzinstituten, die in der Finanzkrise 2009 mit enormen Mitteln und ohne nennenswerte Gegenleistungen aufgefangen wurden. Die Banken
wurden gerettet, die Menschen wurden im Stich gelassen.
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Im Zusammenhang mit der Veränderung der wirtschaftlichen Grundlagen durch Digitalisierung und Industrie 4.0 fordert DIE LINKE, dass die Nationalstaaten, aber auch die europäische
Union, ihren Beitrag leisten, die Transformation hin zu einer sozialökologisch verträglichen Wirtschaft zu bewältigen. Dazu brauchen wir Lösungen für die Konversion von
klimaschädlichen Industrien zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Wir brauchen europaweit drastisch kürzere Arbeitszeiten. Um das durchzusetzen brauchen wir mehr Mitsprache und
Mitbestimmung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften. DIE LINKE fordert Wirtschaftsdemokratie in allen Ländern Europas.
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