1. Spt 1939: Antikriegstag
Erstmals wurde in der Sowjetischen Besatzungszone am 1. September 1946 der "Weltfriedenstag der Jugend" begangen.
Seit Beginn der 1950er Jahre wurde in der Deutschen Demokratischen Republik der 1. September als "Weltfriedenstag" bezeichnet, an dem die Öffentlichkeit in Versammlungen und
Kundgebungen für den Weltfrieden eintrat.
In der Bundesrepublik Deutschland wird dieser Tag alljährlich als "Antikriegstag" begangen. Er erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Überfall des deutschen
Faschismus auf Polen am 1. September 1939. Die westdeutsche Initiative für diesen Gedenktag ging vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) aus, der erstmals am 1. September 1957 unter
dem Motto "Nie wieder Krieg" zu Aktionen aufrief.
Die "Antimilitaristische Aktion 1957" war ein Zusammenschluss der Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken, der Naturfreundejugend Deutschland, der Jugend des Rad- und
Kraftfahrerbund Solidarität und des Verband der Kriegsdienstverweigerer. Nach Einführung der Wehrpflicht im Juli 1956 und den ersten Rekrutierungen von Soldaten im April 1957
hatten sich diese vier Jugendorganisationen verbündet, um vereint gegen die Wehrpflicht und die militaristischen Bestrebungen in der Bundesrepublik zu kämpfen.
Auf dem Bundeskongress des DGB 1966 wurde ein Antrag angenommen, "... alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. Septembers in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses
für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird. Auch in der Gegenwart ruft der DGB am 1. September zu Kundgebungen und Veranstaltungen anlässlich des Weltfriedenstages auf und
organisiert Veranstaltungen."
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