· 

Polizeigewalt, hier: Ffm

Polizeigewalt in Ffm
  • Polizeigewalt, hier: Ffm
    Der Mord an Günter Sare durch Polizei in Frankfurt am Main
  • am Samstag, 28. September 1985,
  • an der Ecke FrankenAllee/Hufnagelstr., 60326 Frankfurt am Main (Gallus), Hessen, BRD

Inhalt:
Leben
Der Abend des 28. September 1985
 
Günter Sare

  • Leben:  
    • Günter Sare, geboren am 19. Februar 1949 in Gelnhausen, gestorben am 28. September 1985 in Frankfurt am Main, war Maschinenschlosser und Vorstandsmitglied des autonomen Jugendzentrums (JuZ) in Frankfurt-Bockenheim (Varentrappstraße).
      Er wurde während einer antifaschistischen Demonstration gegen das Zusammenrotten der NPD im Haus Gallus, in dem 1963 die Auschwitzprozesse mit Staatsanwalt Fritz Bauer stattgefunden hatten, von einem Wasserwerfer (Typ WaWe 9 IV) mutmaßlich wissentlich überrollt. Das rechte Hinterrad des 27 t schweren Fahrzeugs drückte seinen Brustkorb ein. Er starb an den dabei erlittenen Verletzungen.
      Der Kommandant des Kfz war ein rechtsradikaler Scharfmacher, auch bekannt durch Polizeigewallt an der Startbahn West.
    • Der damalige Medizinstudent Michael Wilk, ein Arzt und ein Sanitäter leisteten erste Hilfe, bis nach etwa 20 min ein Notarztwagen eintraf. Günter Sare war jedoch schon tot.
      Die Ersthelfer warfen der Polizei vor, sie habe sie behindert.
    • Inhalt
  • Der Abend des 28. September 1985:
    Der 36-jährige Sare nahm an einer Demonstration gegen eine Versammlung der NPD im Haus Gallus, dem Bürgerhaus des Frankfurter Stadtteils Gallus teil. Das Haus Gallus hat als Ort der Frankfurter Auschwitzprozesse (1963 ff.) eine besondere historische Bedeutung in Bezug auf den Faschismus. Die Auswahl dieses Orts für eine Veranstaltung der rechtsextremen NPD wurde - wie beabsichtigt - als Provokation empfunden.
    Zahlreiche fortschrittliche Gruppierungen veranstalteten als Protest gegen die NPD ein multikulturelles Nachbarschaftsfest auf dem Hof der benachbarten Günderrodeschule, das zunächst friedlich verlief. An der NPD-Veranstaltung nahmen etwa 70 Personen teil, an der Gegendemonstration rund 700. Gegen 19:30 Uhr kam es zu ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und NPD-Anhängern. Nachdem die NPD-Anhänger unter Polizeischutz in das Haus Gallus gelangten, setzte die Polizei Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. An der Kreuzung Frankenallee/Hufnagelstraße fuhr gegen 21:00 Uhr ein Wasserwerfer vom Typ WaWe 9 IV auf eine Demonstrantengruppe los. Als einziger aus dieser Gruppe ergriff Günter Sare nicht die Flucht. Er wurde vom Wasserstrahl getroffen, fiel zu Boden und wurde dann vom rechten Hinterrad des 27 Tonnen schweren Fahrzeugs überrollt. Die Hinterachse drückte seinen Brustkorb ein. Beim Aufprall auf das Straßenpflaster erlitt Sare einen Schädelbasisbruch. Der damalige Medizinstudent Michael Wilk, ein Arzt und ein Sanitäter leisteten rund 20 Minuten lang erste Hilfe, bis ein Notarztwagen eintraf. Günter Sare war jedoch schon tot. Später erhoben die Ersthelfer Vorwürfe, dass die Polizei sie behindert habe.
  • Inhalt
Das muss drin sein. Politisch - Aktuell - Konkret.
Mit den Menschen - im Stadtteil - auf der Straße.
Arbeit und Beruf - Frieden und Abrüstung - sozial und gerecht: Das muss drin sein.
DIE LINKE. HEDDERNHEIM NIEDERURSEL
Mitglied werden!