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Eckpunkte einer für Mensch und Klima gesunden Ernährung (PE)

Nahrungs- und Lebensmittel
  • 26. Politischer SonntagSpaziergang:
    "Eckpunkte einer für Mensch und Klima gesunden Ernährung" (Presseerklärung)
  • Sonntag, 21. Januar 2024,
  • von 13:00 Uhr .. 15:00 Uhr
  • Treffpunkt auf dem Walter Möller-Platz, 60439 Frankfurt am Main (Nordwestzentrum)
    (U-Bahn U1+U9, "F-Nordwestzentrum").
  • Öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung

Eckpunkte einer für Mensch und Klima gesunden Ernährung

 
Nahrungs- und Lebensmittel: Gesünder Essen - Weniger Treibhausgase!

  • Nachhaltigen Ackerbau ausdehnen, zB:
    3-Felder-Wirtschaft,
    Wechsel der Fruchtfolge,
    pflanzliche Gründüngung, ...!
  • "Permakultur" einführen:
    Die "Permakultur" verknüpft die Prinzipien des biologisch-dynamischen Landbaus mit den Anbaumethoden der Naturvölker.
    "Permakultur" - Zukunftsweisende Landwirtschaft?
    Besuch bei einem Permakultur-Bauern im Spessart
  • Vegetarisch ernähren -
    Schlachtviehwirtschaft abschaffen!
  • Industrielle Land-, Vieh- und Forstwirtschaft vergesellschaften!

Für eine sozial-ökologische Agrarwende
Die industrialisierte Intensivlandwirtschaft trägt erheblich zum Verlust der biologischen Vielfalt bei. Dünger und Pestizide gefährden unsere Gewässer, vermindern die Fruchtbarkeit der Böden und senken ihr Kohlenstoffspeichervermögen. Bundesweit ist die Landwirtschaft für 7..8 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich, ihr Anteil liegt damit sogar leicht über den Emissionen aller Industrieprozesse in Deutschland. Die Orientierung auf Produktionssteigerungen, Exporte und Gewinne auf Basis von Standortkonkurrenz zerstört unsere Umwelt und darüber hinaus in Ländern des globalen Südens die Existenzgrundlage vieler Bäuer*innen. Weltweit dienen 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Tierproduktion. Die umweltzerstörende Landnutzung und der durch die Nahrungsmittelindustrie beförderte Konsum tierischer Produkte verschärfen die Klimakrise weiter. In der Folge wird die Ernährungssicherheit der gesamten Menschheit aufs Spiel gesetzt.
Immer mehr Menschen wollen sich vor allem gesund ernähren sowie dabei Klima und Umwelt schützen. Eine große Mehrheit lehnt Massentierhaltung ab, 80 Prozent wollen vor allem saisonale und regionale Lebensmittel kaufen, gut 40 Prozent sogar Biolebensmittel. Um dies nachhaltig und sozial gerecht möglich zu machen, braucht es eine Ökologisierung der gesamten Landwirtschaft.
Eine ausreichende Versorgung mit gesundem Essen gehört zum Leben in Würde dazu. Deswegen ist es für uns selbstverständlich, dass der ökologisch gebotene Umbau der Landwirtschaft nicht diejenigen belasten darf, die auch heute schon einen Großteil ihres Einkommens für Essen und Miete aufwenden müssen. Die Bedarfssätze aller Sozialleistungen, von der Grundsicherung über Kindergeld hin zum BAFöG müssen mit den Lebenshaltungskosten mindestens Schritt halten und auch der Mindestlohn muss auf ein Niveau steigen, auf dem sich jeder ohne Not von nachhaltig produzierten Lebensmitteln ernähren kann. Das ist nach unserer Auffassung ein untrennbarer Bestandteil aller den Umbau der Lebensmittelversorgung betreffenden Maßnahmen."
DIE LINKE. Hessen kämpft für eine ökologisch nachhaltige und solidarische Landwirtschaft, eine am Gemeinwohl orientierte Versorgung der Menschen mit Agrarprodukten und Lebensmitteln, von der Landwirt*innen auch gut leben können. Wir wollen eine möglichst regional verankerte Agrarproduktion, die sozial ist und dabei unsere Umwelt schützt. Wir verknüpfen ökologische Notwendigkeiten mit sozialen Fragen. Bei diesem sozial-ökologischen Umbau müssen die Betriebe mitgenommen werden.

Deshalb kämpfen wir für:

  • die EU-Agrarförderung (Gemeinsame Agrarpolitik / GAP) grundsätzlich an ökologische und soziale Kriterien zu binden.
    Ein Kriterium für die Förderung soll die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeits- oder Ausbildungsplätze sein.
  • die Anwendung von glyphosathaltigen oder anderen boden- oder umweltschädlichen Pflanzenschutzmitteln unverzüglich zu untersagen -
    wie auch die Einfuhr von Agrarprodukten, die unter Einsatz von Totalherbiziden oder Neonicotinoiden erzeugt wurden.
  • die Düngemittelverordnung im Sinne einer kontinuierlichen Reduktion mit dem Ziel eines Verbots der Ausbringung von (mineralischem und Stickstoff-)Kunstdünger zu verändern.
    Insbesondere das Haber-Bosch-Verfahren zur Erzeugung von Stickstoffdünger ist äußerst energieintensiv.
  • die Subventionen für landwirtschaftliche Exporte sind zu streichen.
    Sie schädigen in vielen Fällen die landwirtschaftlichen Strukturen der Importländer.
  • das vollständiges Verbot von Futtermittelimporten (vor allem Soja) und von Fleischimporten.
  • das Mercosur-Abkommen darf nicht ratifiziert werden.
    Es verstärkt jene Handelsstrukturen, die letztlich für die verheerende Vernichtung des tropischen Regenwaldes verantwortlich sind.
  • die Produktion von Biomasse - wie z.B. Mais - zum alleinigen Zweck der Energiegewinnung (Biogas) zu beenden.
    Es darf zu keiner Anbaukonkurrenz zwischen Tank und Teller kommen - weder in Hessen noch anderswo.
  • dass samenfestes Saatgut gemeinfrei wird und die konventionelle Zucht von Pflanzen und Tieren gefördert wird.
    Den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere zur Erzeugung von Lebensmitteln und Rohstoffen lehnen wir grundsätzlich ab.
  • spezielle Förderungen und Rahmenbedingungen für effektivere Landbewirtschaftungssysteme - wie z.B. Agroforst, Permakultur oder "Market Gardening" - ins Leben zu rufen.
  • hochwertige Ackerböden gesetzlich vor Versiegelung zu schützen.
  • dass im Sinne des Tier-, Klima- und Umweltschutzes große Geflügelzuchtanlagen keine Genehmigung erhalten.
    Es ist auch das subventionierte Hühnerklein aus Hessen, das Menschen in Afrika um ihre Lebensgrundlage bringt.
  • die erlaubte Anzahl von Nutztieren (Viehbesatz) an die Flächengröße und die Bodenarten der Betriebe im Sinne des Tierwohls anzupassen. Tiertransporte sind zu vermeiden und - wo zwingend notwendig - auf maximal 4 Stunden zu begrenzen, sowie stressfrei zu organisieren.
  • den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung auf zwingend notwendige Behandlungen zu begrenzen.
    Der Einsatz von Reserveantibiotika in der Tiermast muss verboten werden.
  • die Erzeugung, Verarbeitung oder Vermarktung regionaler Produkte zu fördern und erheblich auszubauen.
    Um landwirtschaftliche Produkte lokal verarbeiten zu können, gehört hierzu auch eine Wiederansiedelung z.B. regionaler Schlachthöfe, Molkereien oder Getreidemühlen.
  • das Kartellrecht so zu ändern, dass die Marktmacht der Verarbeitungs-, Verwertungs- oder Vermarktungskonzerne begrenzt, sowie soziale oder ökologische Gemeinwohlinteressen durchgesetzt werden können.
  • die Mehrwertsteuer für ökologisch erzeugte Lebensmittel von gegenwärtig 7 Prozent auf Null abzusenken, um so erzeugte Lebensmittel für Alle bezahlbar zu machen.
  • Lebensmittelvernichtung zu beenden.
    Das Wegwerfen von Lebensmitteln im Einzelhandel gehört verboten!

Einführung
 

Das muss drin sein. Politisch - Aktuell - Konkret.
Mit den Menschen - im Stadtteil - auf der Straße.
Arbeit und Beruf - Frieden und Abrüstung - sozial und gerecht: Das muss drin sein.
DIE LINKE. HEDDERNHEIM NIEDERURSEL
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26. Politischer SonntagSpaziergang: "Eckpunkte einer für Mensch und Klima gesunden Ernährung" (Einführung)
26. Politischer SonntagSpaziergang -
"Eckpunkte einer für Mensch und Klima gesunden Ernährung" (Einführung)
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